"Gibt's deine Bücher eigentlich noch?" (2)
Die Emons-Romane

Im Schatten der Hanse ist mein erster Roman in einem größeren Verlag gewesen und dementsprechend etwas Besonderes für mich. Er ist im Herbst 2015 erschienen und kam damals über die Vermittlung meiner damaligen Agentur zu Emons, einem Verlag, der vor allem für seine Regionalkrimis und seine 111 Orte-Bücher bekannt ist, aber auch ein kleines Programm mit historischen Romanen führt.
Verfügbarkeit: Im Schatten der Hanse ist noch immer regulär im Buchhandel zu bekommen, sowohl als gedrucktes Exemplar, als auch als Ebook. Damit ist er seit bald neun Jahren ununterbrochen erhältlich, erhielt neue Auflagen und mehrere Nachdrucke. Der Roman ist mein bestverkaufter Roman und ich freue mich noch immer, wenn ich ihn zum Beispiel im Europäischen Hansemuseum in Lübeck in der Auslage sehe.
Bemerkenswert: Auf dem Cover des Romans ist die Bezeichnung „Historischer Kriminalroman“ zu finden. Das stimmt eigentlich nicht und war ein Verlagswunsch. Im Schatten der Hanse ist eher so etwas wie ein historischer Roman mit Abenteuerelementen. Darin vereint sich der Überlebenskampf eines Handelshauses mit den Erlebnissen der Besatzung einer Kogge auf der Ostsee: es wird geflucht, getrunken und gegen Piraten gekämpft. Dass die Leser keine reine „Wer ist der Mörder?“-Story vorgefunden haben, hat manche dann etwas enttäuscht.
Lübecker Rache ist die Fortsetzung von Im Schatten der Hanse und erschien ein Jahr später, also Ende 2016. Dieses Mal wusste ich, dass der Roman bei Emons erscheinen wird, weshalb es sich hierbei tatsächlich um einen Krimi handelt. Die Kenntnis von Im Schatten der Hanse ist hilfreich und sicher für den Gesamtzusammenhang förderlich, aber kein Muss. Der Roman erzählt eine neue Story, die im Buch abgeschlossen wird.
Verfügbarkeit: Lübecker Rache ist nur noch als Ebook erhältlich, allerdings auf allen gängigen Plattformen. Gedruckt müsstet ihr euch antiquarisch umsehen, dort sollte es aber recht einfach und günstig sein, an ein Exemplar zu kommen. Davon habe ich als Autor dann allerdings nichts ... Generell lief Lübecker Rache in Bezug auf die Verkaufszahlen nicht besonders gut, obwohl ich es hinsichtlich der Emons-Zielgruppe der Krimi-Leser für den geeigneteren Roman als Im Schatten der Hanse halte, wenngleich ich persönlich den ersten Band lieber mag.
Bemerkenswert: Nach der Veröffentlichung von Lübecker Rache entwickelte ich ein Konzept für einen dritten Band, um so etwas wie eine „Hanse-Trilogie“ zu erschaffen. Darin sollte das Haus Wallersen in nie dagewesene Probleme geraten. Allerdings waren die Verkaufszahlen von Lübecker Rache nicht gut, so dass Emons keinen dritten Band im Lübeck des 14. Jahrhunderts umsetzen wollte. Stattdessen schlug man mir vor, etwas Zeitgenössisches anzubieten – mehr dazu beim nächsten Roman.
Tod an der Aurach
Der dritte Roman, der im Frühjahr 2018 bei Emons erschienen ist, spielt in einer ganz anderen Gegend und Zeit: Tod an der Aurach ist ein augenzwinkernder Regionalkrimi, der zur Jetztzeit im mittelfränkischen Herzogenaurach spielt, meinem derzeitigen Wohnort. Die Idee zum Roman entstammt einer „Schnapsidee“ meines Mitautors Bernd Greber und mir. Tatsächlich entstand am Ende ein Roman daraus, der durchaus Spaß macht und vor allem hier im lokalen Raum gut ankam.
Verfügbarkeit: Tod an der Aurach ist derzeit nicht im normalen Buchhandel verfügbar. Da der Roman sich nahezu zu einhundert Prozent über den stationären Buchhandel in Mittelfranken verkaufte, brachen die Verkaufszahlen nach ordentlichen Zahlen in den ersten knapp zwei Jahren im Zuge der Corona-Pandemie komplett ein, so dass Emons ihn Anfang 2022 aus dem Programm nahm. Dennoch kann man noch Restbestände des Buchs bei mir oder in der Buchhandlung Bücher, Medien und mehr in Herzogenaurach bestellen. Eventuell ist der Roman bald auch wieder als Ebook verfügbar.
Bemerkenswert: Leider steht Tod an der Aurach, der leichte und humorvolle Lokalkrimi, immer auch mit dem Tod meines Co-Autors Bernd Greber in Verbindung. Bernd erlebte die Veröffentlichung noch, verstarb aber rund fünf Wochen später nach schwerer Krankheit.
Aus diesem Grund hatte ich zu dem Roman erst mit zeitlichem Abstand drei Lesungen abgehalten – gemeinsam hätten wir sicherlich viel mehr dazu gemacht. Das Konzept und eine halbwegs ordentliche Menge Text für einen weiteren Band liegen ebenfalls in der Schublade – die Pläne, diesen zu vollenden und zu veröffentlichen, sind nicht vollkommen ad acta gelegt, aber auch nicht akut.
Schauen wir mal, was die Zukunft bringt.




