Henning Mützlitz

Das war 2019!

Henning Mützlitz • Dez. 13, 2019

Ein Jahr mit Höhen und Tiefen

Wie immer schaue ich gegen Ende des Jahres auf die beinahe abgelaufenen letzten zwölf Monate zurück und was sie für mich in meiner Tätigkeit als Autor gebracht haben. Meine Bilanz fällt in diesem Jahr zwiespältig aus.

Herzensprojekt und Ernüchterung

Zunächst einmal zu den positiven Dingen: Im Februar ist mein Roman Hexagon – Der Pakt der Sechs erschienen – ein Herzensprojekt, das einige Jahre benötigte, bis es von den ersten Entwürfen über verschiedene Entwicklungsstadien bis zur Veröffentlichung gelangte. Insgesamt ist das Buch am Ende so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte, und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten während des Veröffentlichungsprozesses hat viel Spaß gemacht.
Ich war mir zwar dessen bewusst, dass eine Veröffentlichung bei einem kleinen Phantastikverlag wie Feder & Schwert nicht mit meinen Romanveröffentlichungen in anderen Genres aus den Vorjahren zu vergleichen sein würde, allerdings kehrte in den Monaten nach dem Erscheinen des Romans Ernüchterung ein. Die Möglichkeiten eines Verlags dieser Größe sind zwar naturgemäß beschränkt, dennoch hatte ich mehr erwartet. Eine de facto nicht vorhandene Präsenz im stationären Buchhandel, die eingeschränkten Möglichkeiten der Werbung (sowie nicht ausgeschöpfte innerhalb der vorhandenen) und nicht zuletzt die Insolvenz des Verlags, deren Vorboten sich schon Monate zuvor intern ankündigten, sorgten dafür, dass die Verkäufe des Romans recht überschaubar blieben. Vielleicht waren daneben auch das Setting und das Thema von Hexagon zu speziell, aber darüber lässt sich nur spekulieren.

Dass die Veröffentlichung in ein Jahr fiel, das v.a. für die phantastischen Kleinverlage zum Teil große Schwierigkeiten mit sich brachte (mehr dazu lest ihr in der neuen Geek! #46 ab dem 18. Dezember), untermauerte einmal mehr, dass ich mal wieder mit einer Veröffentlichung im Bereich der Phantastik zur falschen Zeit am falschen Ort war.

Daneben stellte ich fest, dass nur wenige Überschneidungen meiner Leserschaft der vorherigen Romane mit jenen von Hexagon existieren. Der Satz „Wenn du wieder was anderes schreibst, kaufe ich gerne dein Buch!“ begegnete mir vor allem im lokalen Rahmen häufig. Diesen konnte ich in den letzten Jahren durch historische Romane, einen Regionalkrimi und die guten Beziehungen zur örtlichen Buchhandlung gut bespielen, doch das plötzliche Desinteresse an Hexagon hat mich tatsächlich negativ überrascht – v.a. deshalb, weil auch dieser Roman einen realhistorischen Hintergrund besitzt, der lediglich mit phantastischen Elementen angereichert wird und somit auch für „Genre-Laien“ gut zugänglich ist.

Die Erkenntnis, in einem bestimmten Genre halbwegs erfolgreich zu sein, und einem anderen, das mir persönlich wichtiger ist, nahezu ignoriert zu werden, mag nicht neu sein, und sorgte dennoch für persönliche Ernüchterung. Eine Romanveröffentlichung in dieser Größenordnung macht für mich als Freiberufler in Anbetracht des enormen Aufwands bei minimalem Ertrag eigentlich keinerlei Sinn.
Andererseits haben mich die nahezu ausnahmslos positiven Besprechungen des Romans gefreut und gezeigt, dass es nicht am Buch selbst lag, dass das Interesse überschaubar blieb.
Die Wächter-Chroniken Camotea Mützlitz Vogt Kopp Schweikert Lange
Ein glückliches Ende

Ende April erblickte ein weiteres Buch das Licht der Welt, dem eine jahrelange Hängepartie vorausgegangen war: Die Anthologie Wächter-Chroniken - Schatten über Camotea veröffentlichten wir in Eigenregie über Books on Demand, nachdem sich der vorherige Verlag, bei dem das Buch erscheinen sollte, als unseriös erwiesen hatte. Letztlich freuen Christian Kopp und ich uns als Herausgeber mit den beteiligten Autor*innen, dass das Projekt in diesem Jahr endlich zu einem schönen Abschluss gekommen ist und wir ein schickes Buch im Regal stehen haben -  auch dank des coolen Covers von Mia Steingräber.

Die Wächter-Chroniken sind also endlich als fette gedruckte Anthologie erhältlich, daneben gibt es sozusagen als noch „Single-Auskopplung zum Album“ meine Novelle Die Königin von Mesoth – sie ist als Mitnahme-Büchlein für alle geeignet, die in die Welt der Chroniken hineinschnuppern möchten, ohne gleich die ganze Anthologie zu kaufen – oder es jemandem schenken und damit anfixen wollen.

Wir werden sehen, ob und wie es künftig in der Welt der Chroniken weitergeht. Derzeit gibt es noch keine konkreten Pläne, wenngleich wir nach wir vor der Meinung sind, dass der Weltentwurf noch viel ungenutztes Potenzial besitzt. Viel mehr rund um das Projekt, die Welt Camotea, die Novellen, Kurzgeschichten und Romane erfahrt ihr auf https://waechterchroniken.wordpress.com/.
Henning Mützlitz Christian Kopp Lesung Wächter-Chroniken
Lesungen und Veranstaltungen

Trotz der ernüchternden Begleiterscheinungen rund um Hexagon habe ich in diesem Jahr eine Reihe schöner Veranstaltungen (mit-)gestaltet. Begonnen hatten diese mit der Premierenlesung von Hexagon in Herzogenaurach sowie der kurzen Lesung auf der Fantasy-Leseinsel der Leipziger Buchmesse im März. Ende Mai gab es am ersten Todestag meines Mitautors Bernd Greber eine verspätete und bewegende Premiere von Tod an der Aurach in Erlangen, gefolgt von einer weiteren Kurzlesung aus dem Regionalkrimi in einem nicht-öffentlichem Rahmen.

Das Kulturfestival hin&herzo mit den gemeinsamen Lesungen mit Jenny-Mai Nuyen und Christian Kopp hat viel Spaß gemacht, daneben war es im Oktober schön, mal wieder auf dem Buchmesse Convent zu lesen. Einen würdigen Abschluss meines Lesungsjahres bildete das „Literarische Frühstück“ des Kulturvereins Gleis 3 im nordhessischen Gemünden, bei dem ich neben Hexagon nach zweieinhalb Jahren wieder aus meinem Hanse-Krimi Lübecker Rache gelesen habe.
Mehr zu den einzelnen Veranstaltungen findet sich in früheren Blogeinträgen.
Geek! 46 The Witcher Birds of Prey Panini Comics Henning Mützlitz
Und sonst?

Wenngleich meine Romanveröffentlichungen eine große Bedeutung besitzen und mehr wahrgenommen werden als andere Dinge, verdiene ich mein Geld hauptsächlich mit redaktionellen Tätigkeiten oder als Autor von Zeitschriftenbeiträgen. Dort war in diesem Jahr mehr zu tun als in den Vorjahren: Wie immer habe ich an der Erstellung des jährlich erscheinenden Armbanduhren Katalogs mitgewirkt, und daneben hat die Arbeit für die Geek! einen großen Teil meiner Arbeitszeit in Anspruch genommen. Für die Zeitschrift, deren neue Ausgabe ja wie erwähnt in den Startlöchern steht (erscheint am 18. Dezember), habe ich in diesem Jahr so viel getan wie nie zuvor, und es ist schön zu sehen, wie dort Dinge in Bewegung geraten.
Daneben habe ich einige kleinere Beiträge verfasst, u.a. für Tor-Online sowie für einige Publikationen, die nächstes Jahr erscheinen und noch nicht spruchreif sind.

Wie fällt nun die Bilanz dieses Jahres aus? Durchwachsen. Tatsächlich stellten meine Romanveröffentlichungen mitsamt einiger ärgerlicher Begleiterscheinungen (zumindest im Hinblick auf die Verkaufszahlen) einen deutlichen Rückschritt dar, der dafür sorgte, dass ich monatelang jegliche Lust daran verloren hatte, neue Stoffe zu entwickeln oder an bereits begonnenen Projektentwürfen zu arbeiten. Das hat sich zum Glück seit einiger Zeit wieder geändert, so dass ich an neuen Ideen arbeite - mal sehen, was daraus wird.

Langweilig wurde es zwar also trotz mancher Enttäuschung in verschiedenen Bereichen in diesem Jahr nicht – Veränderungen sind dennoch notwendig und bereits eingeleitet. Ich bin gespannt darauf, was 2020 bringt!
von Henning Mützlitz 09 Mai, 2024
Im dritten Teil der Übersicht zur Verfügbarkeit meiner Romane geht es um die Fantasy-Romane, die unabhängig von Reihen wie Das Schwarze Auge entstanden sind. Insgesamt waren das im Laufe der Jahre weniger, als ich beabsichtigt hatte. Viele Projekte haben sich leider nicht an einen Verlag verkauft und liegen unvollendet in der Schublade. Aus unterschiedlichen Gründen habe ich die Manuskripte bislang nicht beendet und auch keinen kleineren Verlagen angeboten – es kann aber gut sein, dass aus dem einen oder anderen Entwurf bzw. teilweise geschriebenen Roman künftig noch ein Buch wird.
von Henning Mützlitz 27 Apr., 2024
Alles zur neuen Staffel von Star Trek: Discovery mitsamt einem großen Rückblick auf die Serie. In diesem Zusammenhang konnte ich mit Sonequa Martin-Green über die Entwicklung ihrer Figur Michael Burnham sprechen, was sehr viel Spaß gemacht hat. Daneben haben wir u.a. Fallout -Regisseur Jonathan Nolan und Planet der Affen -Hauptdarsteller Owen Teague interviewt, wir wagen einen Ausblick auf Mad Max: Furiosa und feiern 50 Jahre Dungeons & Dragons . Außerdem haben wir natürlich wie immer jede Menge weitere Artikel, Interviews und Rezensionen zu aktuellen Filmen, Serien, Comics, Romanen, Games und Hörspielen im Heft. Viel Spaß mit der neuen Geek! #72!
von Henning Mützlitz 17 Apr., 2024
Die Stadt Lübeck führt meinen Roman Im Schatten der Hanse auf ihrer Webseite bei den empfehlenswertesten Büchern, die in der Hansestadt spielen. Gut, abgesehen davon, dass das "last ship" und nicht der "last shop" der Wallersens bedroht ist, passt das schon ... Hier der Beitrag auch auf Deutsch . Aber es wird Zeit für eine englische Version des Romans!
von Henning Mützlitz 10 Apr., 2024
Weiter geht's mit dem zweiten Teil der Übersicht, welche Bücher von mir eigentlich noch verfügbar sind. Einige davon sind schon vor längerer Zeit erschienen und nicht mehr erhältlich – andere nach wie vor ganz normal über den Buchhandel zu bekommen. Ich setze die Übersicht heute mit meinen drei bei Emons erschienenen Romanen fort. Generell war ich zufrieden mit der Zusammenarbeit mit dem Verlag, habe dort noch einmal viel über das Veröffentlichen von Romanen, die Arbeit an Manuskripten und die Mechanismen in der Verlagswelt gelernt. Ich besuche Emons auf den Buchmessen nach wie vor gerne und wer weiß – vielleicht erscheint ja dort irgendwann noch einmal ein Roman von mir. Im Schatten der Hanse Im Schatten der Hanse ist mein erster Roman in einem größeren Verlag gewesen und dementsprechend etwas Besonderes für mich. Er ist im Herbst 2015 erschienen und kam damals über die Vermittlung meiner damaligen Agentur zu Emons, einem Verlag, der vor allem für seine Regionalkrimis und seine 111 Orte -Bücher bekannt ist, aber auch ein kleines Programm mit historischen Romanen führt. Verfügbarkeit: Im Schatten der Hanse ist noch immer regulär im Buchhandel zu bekommen, sowohl als gedrucktes Exemplar, als auch als Ebook. Damit ist er seit bald neun Jahren ununterbrochen erhältlich, erhielt neue Auflagen und mehrere Nachdrucke. Der Roman ist mein bestverkaufter Roman und ich freue mich noch immer, wenn ich ihn zum Beispiel im Europäischen Hansemuseum in Lübeck in der Auslage sehe. Bemerkenswert: Auf dem Cover des Romans ist die Bezeichnung „Historischer Kriminalroman“ zu finden. Das stimmt eigentlich nicht und war ein Verlagswunsch. Im Schatten der Hanse ist eher so etwas wie ein historischer Roman mit Abenteuerelementen. Darin vereint sich der Überlebenskampf eines Handelshauses mit den Erlebnissen der Besatzung einer Kogge auf der Ostsee: es wird geflucht, getrunken und gegen Piraten gekämpft. Dass die Leser keine reine „Wer ist der Mörder?“-Story vorgefunden haben, hat manche dann etwas enttäuscht. Lübecker Rache Lübecker Rache ist die Fortsetzung von Im Schatten der Hanse und erschien ein Jahr später, also Ende 2016. Dieses Mal wusste ich, dass der Roman bei Emons erscheinen wird, weshalb es sich hierbei tatsächlich um einen Krimi handelt. Die Kenntnis von Im Schatten der Hanse ist hilfreich und sicher für den Gesamtzusammenhang förderlich, aber kein Muss. Der Roman erzählt eine neue Story, die im Buch abgeschlossen wird. Verfügbarkeit: Lübecker Rache ist nur noch als Ebook erhältlich, allerdings auf allen gängigen Plattformen. Gedruckt müsstet ihr euch antiquarisch umsehen, dort sollte es aber recht einfach und günstig sein, an ein Exemplar zu kommen. Davon habe ich als Autor dann allerdings nichts ... Generell lief Lübecker Rache in Bezug auf die Verkaufszahlen nicht besonders gut, obwohl ich es hinsichtlich der Emons-Zielgruppe der Krimi-Leser für den geeigneteren Roman als Im Schatten der Hanse halte, wenngleich ich persönlich den ersten Band lieber mag. Bemerkenswert: Nach der Veröffentlichung von Lübecker Rache entwickelte ich ein Konzept für einen dritten Band, um so etwas wie eine „Hanse-Trilogie“ zu erschaffen. Darin sollte das Haus Wallersen in nie dagewesene Probleme geraten. Allerdings waren die Verkaufszahlen von Lübecker Rache nicht gut, so dass Emons keinen dritten Band im Lübeck des 14. Jahrhunderts umsetzen wollte. Stattdessen schlug man mir vor, etwas Zeitgenössisches anzubieten – mehr dazu beim nächsten Roman.
von Henning Mützlitz 25 März, 2024
Dieses Jahr war der Besuch auf der Leipziger Buchmesse ein Kurztrip mit dem eigenen Nachwuchs. Ich habe die Messe eher als Besucher erlebt und habe mal wieder festgestellt, dass es Gründe dafür gibt, den Samstag zu meiden, wenn es geht ... Auch wenn ich gefühlt mehr Leute verpasst als gesehen habe, war es schön, viele alte und neue Bekannte zu treffen und einige gute Gespräche zu führen. Wie immer war die von PAN e.V. organisierte Phantastik-Autoren-Lounge ein wichtiger Anlaufpunkt, um Kaffee zu trinken und Bekannte zu treffen - wie auch an den Ständen rundherum, an denen sich so viele bekannte Gesichter tummelten, dass ich sie alle gar nicht aufzählen kann. Bei der Edition Roter Drache war es wie immer ebenfalls sehr nett - dazu demnächst mehr. Bei den Publikumsverlagen war dagegen kaum ein Durchkommen. immerhin haben wir uns von Caro Brinkmann bei DTV ein Buch signieren und von Markus Heitz bei Droemer Knaur ein Plüschschnitzel in die Hand drücken lassen. Daneben habe ich ein Pressegespräch geführt - normalerweise wären das an einem Messetag eher ein halbes Dutzend gewesen - und auch bei Emons vorbeigeschaut, wo ja drei Romane von mir erschienen sind. Trotz der Menschenmassen war es interessant, die Messe mal aus den Augen meiner Tochter zu sehen, die zum ersten Mal da war, begeisterte Leserin ist und schlichtweg erschlagen von dem Angebot und dem Trubel war. Abends sind wir schon wieder gefahren - dennoch war es ein zwar kurzer, aber sehr intensiver Kurztrip.
von Henning Mützlitz 22 März, 2024
Bevor im Herbst endlich wieder ein neuer Roman von mir erscheint, möchte ich gerne einen Blick zurück werfen: Ich werde gelegentlich gefragt, ob der eine oder andere Roman von mir noch erhältlich ist oder eine Fortsetzung zu irgendeiner Veröffentlichung geplant ist – manchmal wird sogar eine gewünscht. Diese Fragen beantworte ich jetzt mal in mehreren kleinen Rückblicken. Alle Romane in einen einzigen Beitrag zu packen, würde den Beitrag zu sehr in die Länge ziehen, da ich zu jedem Buch auch noch ein paar „Geschichten hinter der Geschichte“ erzähle. Den Anfang machen wir heute mit meinen Romanveröffentlichungen in der Welt von Deutschlands bekanntestem Rollenspiel Das Schwarze Auge . Die Bücher liegen schon eine Weile zurück und es ist teilweise gar nicht so einfach, noch an ein (physisches) Exemplar zu kommen. Das Zepter des Horas Mein erster Roman, gemeinsam verfasst mit Christian Kopp, ist im Jahr 2008 erschienen – damals noch bei FanPro. Wir kamen genau in die Wirren des Lizenzverkaufs der Rollenspielpublikationen an Ulisses Spiele und alles war etwas chaotisch – nur das Romanprogramm blieb noch bei FanPro. Man könnte einige Geschichten rund um den langwierigen Prozess erzählen, der von der Einreichung des Exposés im Sommer 2006 bis zur Veröffentlichung im Oktober 2008 dauerte, aber das ist vielleicht mal ein Thema für einen anderen Beitrag. Verfügbarkeit: Wir waren meines Wissens einer der letzten Romane mit einer relativ hohen Auflage (wenngleich deutlich niedriger als zu den Zeiten, als die DSA -Romane noch bei Heyne erschienen), weshalb das Zepter recht lange als gedrucktes Buch lieferbar war. Dies ist seit einigen Jahren allerdings nicht mehr der Fall: Aktuell gibt es den Abenteuerroman im Horasreich nur noch als E-Book. Wollt ihr ein gedrucktes Exemplar haben, müsst ihr antiquarisch schauen – da tauchen immer mal wieder Bücher auf, allerdings nicht unbedingt günstig. Ich selbst besitze nur noch eine Handvoll Restexemplare. Bemerkenswert: Fanpro musste offenbar Geld und Papier sparen und ballerte die mehr als 600.000 Zeichen auf nur rund 320 Seiten – aus diesem Grund ist die Schrift extrem klein geraten und das Taschenbuch kommt mehr wie eine englischsprachige Publikation daher – der Nachfolgeroman hat 100.000 Zeichen weniger, das Buch ist aber dennoch dicker. Hundswache Die Novelle Hundswache ist der zweite Teil der Novellenreihe Hundstage und war mehr oder weniger eine Auftragsarbeit und erschien ebenfalls noch bei Fanpro. Nach einem Skript von Carolina Möbis haben wir in einem Team von vier Autorinnen und Autoren eine fünfteilige Reihe realisiert, die in dünnen DIN-A5-Büchlein im Jahr 2010 herauskam – aufgrund des Formats wirkten sie noch geringer im Umfang als sie ohnehin waren. Das war vielleicht nicht die beste Entscheidung, aber darauf hatten wir als Autoren keinerlei Einfluss. Verfügbarkeit: Hundstage ist nicht als E-Book erhältlich, gedruckte Exemplare sind aber aktuell relativ problemlos noch zu bekommen – allerdings etwas teurer als die ursprünglichen glatten fünf Euro, die ein Band ursprünglich gekostet hatte. Um Hundswache zu lesen, solltet ihr allerdings auch die anderen Bände lesen (zumindest vorher Band 1 ...), da es sich um eine Fortsetzungsgeschichte und nicht um für sich alleine stehende Kurzromane handelt. Bemerkenswert: Der erste Band von Hundstage sollte wohl ursprünglich der Gold-Edition des Computerspiels Drakensang – Am Fluss der Zeit beiliegen – auch wenn es keine inhaltliche Überschneidungen zwischen den Produkten gab. Dadurch sollten Käufer des Spiels animiert werden, danach zu den weiteren Bänden zu greifen. Leider gab es größere Verzögerungen bei Fanpro, so dass es terminlich nicht mehr möglich war. Wir haben die Reihe dann immerhin auf der Leipziger Buchmesse vorstellen können – meine erste Lesung überhaupt.
von Henning Mützlitz 23 Feb., 2024
Ab heute könnt ihr die neue Geek! 71 im Zeitschriftenhandel erwerben. Darin findet ihr unter anderem alles Wichtige zum zweiten Teil von Dune , der am 29. Februar ins Kino kommt. Daneben stehen neue Filme mit den Ghostbusters und Godzilla an - auch darauf werfen wir einen Blick. Bei den kommenden Serien bereiten wir euch auf 3 Body Problem auf Netflix vor, werfen einen Blick auf Constellation und Shōgun sowie auf die Videospielumsetzungen Halo und Fallout . Außerdem waren wir mal wieder in einem "Geek-Tempel" zu Gast - dieses Mal in der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar. Darüber hinaus findet ihr im Heft wie immer natürlich jede Menge weitere Beiträge, Interviews und Rezensionen zu geekigen Filmen, Serien, Comics, Büchern, Hörspielen, Brett-, Rollen- und Computerspielen. Viel Spaß mit der neuen Geek! 71!
von Henning Mützlitz 05 Feb., 2024
Auch dieses Jahr bin ich wieder auf der Spielwarenmesse in Nürnberg unterwegs gewesen. Dabei habe ich mich vorwiegend über Neuheiten und Entwicklungen aus den Bereichen Gesellschaftsspiele, Pen&Paper-Rollenspiele und Tabletop-Miniaturenspiele informiert, die für uns in der Geek! interessant sind. Daneben freue ich mich immer, alte Bekannte zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen, was dieses Jahr in entspannter Atmosphäre auf der Messe wieder sehr viel Spaß gemacht hat. Unten ein paar Eindrücke davon.
von Henning Mützlitz 12 Dez., 2023
Ab heute bekommt ihr die neue und nunmehr 70. Ausgabe der Geek! im Zeitschriftenhandel. Wir werfen darin einen Blick auf den kommenden Netflix-SF-Kracher Rebel Moo n und haben darüber mit Regisseur Zack Snyder und seiner Gattin Deborah gesprochen. Darüber hinaus schauen wir uns die Entwicklung von Space Operas in den vergangenen Jahrzehnten an. Im Kino wartet unter anderem der zweite Aquaman auf uns und für das Heimkino geben wir euch Tipps, welche Weihnachtsfilme ihr euch in den nächsten Tagen reinziehen könntet - welche Klassiker gehören für euch unbedingt dazu? Auch bei den Serien wird uns nicht langweilig, da bald ja nicht nur Berlin und Percy Jackson starten. Lesestoff in Roman- und Comicform bieten wir euch natürlich ebenfalls reichlich - bestimmt ist dort was zum Verschenken und Selberlesen (oder Hören, wenn ihr Hörbücher/-spiele bevorzugt) dabei. Ebenso wie bei den Games, die euch am Tisch, in der eigenen Phantasie, auf dem Miniaturenschlachtfeld oder am Bildschirm in andere Welten entführen - unter anderem mit Tabletop-Vorschlägen im SF-Bereich, wenn ihr mal was anderes spielen wollt als Warhammer 40.000 - oder euch dieses Universum ohnehin nicht zusagt. Wir wünschen euch viel Spaß mit der neuen Geek! und eine schöne (Vor-)Weihnachtszeit!
von Henning Mützlitz 19 Nov., 2023
Ich bin in der neuen Folge der SplitterCasts, des regelmäßigen Podcasts des Splitter Comicverlags, zu Gast. Dort erzähle ich ein bisschen etwas darüber, wie wir bei der Geek! redaktionell arbeiten, dass es dabei etwas anders läuft, als viele sich vorstellen, und dass die Verlagsnerdbranche ein kleiner Teich ist, in dem gefühlt jede:r jede:n kennt. Ihr könnt den SplitterCast hier sowie natürlich überall, wo es Podcasts gibt, hören oder downloaden.
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