Heroes of Alcaria

Hexagon - Der Pakt der Sechs

Kein Held, kein Ruhm, kein Abenteuer! Die Träume des Schwertjunkers Tholan zerplatzen schnell, als er die Fürstenstadt Taradur betritt. Anstatt Drachen zu bekämpfen, muss er Streit auf dem Markt schlichten. Doch als er von dem sagenumwobenen Stein des Hexers Baranas erfährt, der seit Jahrhunderten verschollen ist, wittert er seine Chance.


Gemeinsam mit der Diebin Mira und dem Halbling Boldo begibt er sich auf eine Reise voller Gefahren. Ihnen begegnen neue Freunde und alte Feinde, rätselhafte Magie und eine uralte erwachende Macht. Im Angesicht dieser entsetzlichen Bedrohung erkennt Tholan, dass Freundschaft und Loyalität mehr wert sind als Ruhm und Reichtum. Doch sehen das seine Gefährten ebenfalls so?


Henning Mützlitz: Heroes of Alcaria - Der Stein des Hexers; High-Fantasy-Roman, Edition Roter Drache, 2025. ISBN 978-3-96815-084-0, 14,- Euro (Broschur).

Die Welt der zehn Monde

Jede High-Fantasy-Welt braucht eine Kosmologie und eine Götterwelt, die sich meist davon ableitet und den Glauben der kulturschaffenden Völker auf die eine oder andere Weise beeinflusst oder sogar bestimmt. Im ersten Teil zum Hintergrund meines neuen Romans schildere ich euch, welche Besonderheiten euch in Bezug auf die Welt und ihre Kosmologie erwartet.


In Heroes of Alcaria - Der Stein des Hexers ist die namensgebende Welt Alcaria vom Lauf ihrer zehn Monde bestimmt. Alcaria ist in etwa so groß wie die Erde und besitzt zehn Trabanten. Die starken Magnetkräfte der Himmelskörper halten diese auf gleichgroßem Abstand zueinander. Ihr ellipsenförmigen Bahnen sorgen jedoch dafür, dass sie als größte und zentrale Monde am Nachthimmel der Welt zu sehen sind.


Diese zehn Monde spielen für die Kulturen auf Alcaria eine große Rolle, da sie im Wechsel von 36 Tagen nachts als zentrales Gestirn am Himmel stehen. Sie sind dort deutlich größer und besser zu erkennen als unser irdischer Mond. (Bild: Daniel Castellon auf Unsplash.com)


Nach ihnen richtet sich die religiöse Tradition vieler Kulturen: Diese setzen die Monde mit Göttern gleich, die wesentlichen Einfluss auf die Geschicke der Welt und die auf ihr befindlichen Lebewesen nehmen. Im jeweiligen Mond erscheint das Dunkel der Nacht in der entsprechenden Farbe, so dass es auf Alcaria außer im Lichte des Mondes Nera nie komplett finster wird. Welche Mondengottheit besonders wichtig ist, kann von Kultur zu Kultur variieren, in den menschlichen Reichen Alcarias gilt das Pantheon der „Zehn“ allerdings als einigendes Band zwischen den Völkern.


Kinder werden auf Alcaria ausschließlich nachts unter dem Licht eines Mondes geboren und gelten diesem als verbunden bzw. man weist ihnen die mit der Mondengottheit assoziierten Charaktereigenschaften zu. Ob dies tatsächlich zutrifft, ist hingegen eine andere Frage. Vernunftbegabte Lebewesen gelten aber aus diesem Grund sämtlich von der Essenz der Monde erfüllt, was diesen eine Seele verleiht.

Um sich die Monde und ihre Postion im Jahreslauf zu merken, gibt es einen Kinderreim, den jedes Kind auswendig lernen sollte, und der bereits einiges über die Aspekte und den Charakter der jeweiligen Mondengottheit verrät:


"Das Jahr bringt Glück, das Jahr bringt Pein, doch stets im sanften Mondenschein. 

Dem Anfang Hoffnung innewohnt, Jothun ist der erste Mond.

Im grünen Licht erstrahlt die Nacht, wenn Orda übernimmt die Wacht.

Sein Schein gleicht braun der Erde Gaben, Rodha segnet Korn und Samen.

Bald tobt sie wild, bald schweigt sie still, Miran weiß nie, was sie will.

Weißes Licht die Nacht uns bringt, wenn Valias Tugend uns durchdringt.

Sein Körper glimmt im Drachenfeuer, Althan bezwingt die Ungeheuer.

Violetter Glanz für Frucht und Ähren, Haldar schenkt uns das Begehren.

Wie Bernstein schimmert es hingegen, wenn Mélis schenkt uns Frucht und Segen.

In grauen Nächten stets verborgen, schützt uns Sirrah bis zum Morgen.

Die Finsternis uns weitersendet, Nera diesen Kreis vollendet.

Das Jahr bringt Glück, das Jahr bringt Pein, doch stets im sanften Mondenschein."