Henning Mützlitz

Nachruf auf Bernd Greber

Henning Mützlitz • Juni 20, 2018

Wie schon vor einiger Zeit vermeldet, ist am 23. Mai mein Mitautor Bernd Greber nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Bernd war für mich allerdings viel mehr als der Mitstreiter bei einem Roman, sondern in den vergangenen zweieinhalb Jahren zu einem guten Freund für mich geworden, weshalb mich sein Tod auf vielerlei Weise getroffen hat. Im folgenden Nachruf erinnere ich mich auf persönliche Weise an Bernd und das, was uns verbunden hat.

Seit Frühjahr 2016 bin ich regelmäßiger Gast des Buch-Cafés in der Fußgängerzone von Herzogenaurach, das Bernd aufgebaut und bis zu seiner Krankheit persönlich betrieben hat. Als Ergänzung zum „normalen“ Buchladen Bücher, Medien & Mehr seiner Ehefrau Stefanie bot er dort neben Kaffee, Tee und kulinarischen Köstlichkeiten Bücher an, die ihm besonders am Herzen lagen. In der Stadt wurde das Café schnell bekannt und war sehr mit seiner Person verbunden, nicht nur als Treff- und Einkaufpunkt, sondern auch aufgrund des kulturellen Angebots, das sich im Zuge regelmäßiger Veranstaltungen bis heute dort findet. Neben Lesungen lokaler und überregionaler Autoren kommen dort gerne gesellschaftliche und politische Gruppen zu Planungstreffen oder Pressegesprächen zusammen, zudem dreht das Lokalfernsehen regelmäßig verschiedene Sendungen dort. Selbst der aus Herzogenaurach stammende Lothar Matthäus fand sich zu einem Interview mit Sat1 im Buch-Café ein.

Neben Bernds Passion, dem Kochen, und der reichhaltigen Auswahl an begleitender Literatur, die er im Buch-Café anbot, findet sich dort auch das Phantastikregal, das natürlich von Anfang an meine Blicke auf sich zog. Ich habe es noch genau vor Augen: Als wir uns noch nicht kannten, drehte sich eines unserer ersten Gespräche um Bernhard Hennen und Robert Corvus und deren Neustart der Phileasson-Saga, die gerade in den Handel gekommen war.

Im Buch-Café konnte man sich also wohlfühlen, und in der Folge kam ich regelmäßig dorthin, arbeitete an Romankonzepten und Kurzgeschichten, überarbeitete u.a. Lübecker Rache , verfasste diverse Artikel für die Geek! und tauschte mich regelmäßig mit Bernd über die Buchwelt, gemeinsame Lieblingsautoren wie Patrick Rothfuss oder Scott Lynch oder auch Serienumsetzungen wie Game of Thrones aus, so dass aus der Kunden-Händler-Beziehung bald eine Freundschaft wurde, da wir auch in anderen Bereichen, wie z.B. dem Musikgeschmack, viele Gemeinsamkeiten hatten.

Bernd interessierte und begeisterte sich für so viele Dinge, dass hier schlichtweg der Raum fehlt, um diesen gerecht zu werden. Ich selbst kannte lediglich einen Ausschnitt aus seinem Leben und war beeindruckt, was mir seine Frau Stefanie alles erzählte, als ich mich für die Trauerrede vorbereitete, die ich die Ehre hatte, für ihn halten zu dürfen. Als gelernter Buchhändler ging Bernd für mehr als ein Jahrzehnt in die IT, und er half beim Aufbau von Linux/Suse, bevor es ihn dann später wieder in den Buchhandel zog. Er war passionierter Koch, Mitglied der Wrestling-Schule von Alex Wright in Heßdorf, tauchte leidenschaftlich gerne, war Tanzlehrer, konnte sich aber auch beim Bauen von Lego-Architect-Modellen verlieren oder sich stundenlang über die phantastischen Welten von Tolkien, Williams oder Heitz unterhalten.


Irgendwann ist nie

Bernds Offenheit, sein Wissensdurst, sein Interesse an vielen Dingen und in meinem Fall v.a. an der Buch/Verlagswelt rissen mit und steckten an, was nicht nur seine Familie und Freunde an ihm schätzten, sondern sich auch bei den Kunden und Gästen des Cafés herumsprach.

In der relativ kurzen Zeit, die wir uns kannten, haben wir einiges zusammen auf die Beine gestellt, wenngleich viele Pläne nun nicht mehr gemeinsam verwirklicht werden können.

Bernd fand es sehr spannend, das Buchgeschäft, das er ja nur aus Händlersicht kannte, auch einmal aus einer anderen Perspektive mitzuerleben. Im Herbst 2016 lud ich ihn ein, mit mir einen Tag auf der Frankfurter Buchmesse zu verbringen, und diese einmal aus Autorenperspektive kennenzulernen. Obwohl er schon oft dort gewesen war, freute er sich wie ein kleines Kind, einige deutsche Phantastikautoren persönlich kennenzulernen und den Abend auf der Party von Droemer Knaur/Fischer TOR inmitten dieses Kreises zu verbringen.

Nachdem die Premierenlesung von Lübecker Rache im Bücher, Medien & Mehr ohnehin schon terminiert war, planten wir, im darauffolgenden Jahr regelmäßig Fantasy-Autoren für Lesungen in Herzi einzuladen. Den Auftakt bestritt ich mit Judith&Christian Vogt, und Bernd freute sich sichtlich, seinen Kunden mit unserem Phantastik-Portfolio einen Rundumschlag aus seinem Lieblingsgenre präsentieren zu können. Leider war dies die letzte Lesung, die er persönlich betreuen konnte. Als mit Markus Heitz einer seiner Lieblingsautoren im April 2017 sein neues Buch in Herzogenaurach vorstellte, was Bernd zuvor in die Wege geleitet und sich damit einen kleinen Traum erfüllt hatte, ging es ihm bereits so schlecht, dass er leider nicht persönlich anwesend sein konnte.

„Dann eben nächstes Jahr!“, sagte er, und trotz der harten Therapie fasste er neue Pläne, um nach dem Sieg über den „fucking Krebs“ wieder anzugreifen. Er hatte nicht vor, sich von der Krankheit alles kaputtmachen zu lassen, und verlor trotz zwischenzeitlich sehr schwieriger Phasen nie seine Zuversicht und seinen Lebensmut.


Von der Schnapsidee zum Roman

Parallel zu seiner Therapie arbeiteten wir an unserem Regionalkrimi, der aus einer Schnapsidee im Buch-Café heraus entstanden war. Eigentlich überhaupt nicht unser Genre, sinnierten wir über einen möglichen Plot in Herzogenaurach, und wie sich ein Buch, das wir dort ansiedeln würden, von dem üblichen Schema des Regiokrimis unterscheiden würde. Als Emons auf der FBM16 sagte, dass man sich so etwas durchaus vorstellen könnte, gingen wir an die nunmehr ernsthafte Planung des Plots, u.a. bei einigen Arbeitsessen bei Metal und Burgern im Ratskeller (während seiner eigenen Ladenöffnungszeiten durfte Bernd ja keine Musik spielen, aber nach Ladenschluss knallte dann gerne die Vulgar Display of Power von Pantera durch das Café – zufälliger- oder passenderweise eines der prägendsten Alben meiner Jugend …).

Doch Bernds Gesundheitszustand schwankte, und leider saß ich meist alleine im Buch-Café und arbeitete am Roman, während er regelmäßig Updates erhielt, die Texte Korrektur las und ergänzte. Die ikonische Frau Batz aus Tod an der Aurach erhielt dabei unter anderem ihren typischen Dialekt. „Die ist aus Bruck und redet wie meine Oma!“, hatte Bernd beschlossen. Trotz vieler anderer skurriler Figuren im Roman ist Frau Batz unser ganz spezieller Liebling.

Zu Beginn dieses Jahres sah es so aus, als sei eine Genesung in Sicht: Wir machten den Roman vor Ort publik und planten eine Handvoll Lesungen. Im März verschlechterte sich sein Gesundheitszustand allerdings, und bald war absehbar, dass unsere Pläne nicht mehr realisierbar sein würden. Es ging um Leben und Tod, und wenngleich das Buch ihm Kraft gab, rückte es zunehmend in den Hintergrund.

Bernds Kindheitstraum wurde aber noch kurz vor seinem Tod wahr: Im Krankenhaus hielt er das Buch mit seinem Namen darauf stolz in den Händen und freute sich über die positiven Rückmeldungen der ersten Leser/innen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass er das noch erleben konnte.

Bernd hat seine Zeit genutzt, seine Leben gelebt, seine Chancen dann ergriffen, wenn sie sich ihm boten. Dennoch blieb ihm für vieles keine Zeit mehr – wie immer hatte er noch viel vor: Seinen Tauchschein machen, mit dem Motorrad auf die Route 66, die Welt anschauen, seine Tochter groß werden sehen und sie auf ihrem Weg begleiten, sein zweites Buch schreiben, und so vieles mehr. Das alles ist ihm nun nicht mehr vergönnt.

Seine Hartnäckigkeit, Mut, Tapferkeit, seine Bereitschaft bis zum Ende zu kämpfen, hat Bernd in seinem letzten Lebensjahr bis zur letzten Minute nicht aufhören lassen, daran festzuhalten, dass er den „fucking“ Krebs überlebt. Seine fast übermenschliche Größe im Verlieren macht uns sprachlos, und alle, die ihn kannten, sind erschüttert, dass er seinen letzten Kampf verloren hat.

Du wirst sehr fehlen, mein Freund!

von Henning Mützlitz 09 Mai, 2024
Im dritten Teil der Übersicht zur Verfügbarkeit meiner Romane geht es um die Fantasy-Romane, die unabhängig von Reihen wie Das Schwarze Auge entstanden sind. Insgesamt waren das im Laufe der Jahre weniger, als ich beabsichtigt hatte. Viele Projekte haben sich leider nicht an einen Verlag verkauft und liegen unvollendet in der Schublade. Aus unterschiedlichen Gründen habe ich die Manuskripte bislang nicht beendet und auch keinen kleineren Verlagen angeboten – es kann aber gut sein, dass aus dem einen oder anderen Entwurf bzw. teilweise geschriebenen Roman künftig noch ein Buch wird.
von Henning Mützlitz 27 Apr., 2024
Alles zur neuen Staffel von Star Trek: Discovery mitsamt einem großen Rückblick auf die Serie. In diesem Zusammenhang konnte ich mit Sonequa Martin-Green über die Entwicklung ihrer Figur Michael Burnham sprechen, was sehr viel Spaß gemacht hat. Daneben haben wir u.a. Fallout -Regisseur Jonathan Nolan und Planet der Affen -Hauptdarsteller Owen Teague interviewt, wir wagen einen Ausblick auf Mad Max: Furiosa und feiern 50 Jahre Dungeons & Dragons . Außerdem haben wir natürlich wie immer jede Menge weitere Artikel, Interviews und Rezensionen zu aktuellen Filmen, Serien, Comics, Romanen, Games und Hörspielen im Heft. Viel Spaß mit der neuen Geek! #72!
von Henning Mützlitz 17 Apr., 2024
Die Stadt Lübeck führt meinen Roman Im Schatten der Hanse auf ihrer Webseite bei den empfehlenswertesten Büchern, die in der Hansestadt spielen. Gut, abgesehen davon, dass das "last ship" und nicht der "last shop" der Wallersens bedroht ist, passt das schon ... Hier der Beitrag auch auf Deutsch . Aber es wird Zeit für eine englische Version des Romans!
von Henning Mützlitz 10 Apr., 2024
Weiter geht's mit dem zweiten Teil der Übersicht, welche Bücher von mir eigentlich noch verfügbar sind. Einige davon sind schon vor längerer Zeit erschienen und nicht mehr erhältlich – andere nach wie vor ganz normal über den Buchhandel zu bekommen. Ich setze die Übersicht heute mit meinen drei bei Emons erschienenen Romanen fort. Generell war ich zufrieden mit der Zusammenarbeit mit dem Verlag, habe dort noch einmal viel über das Veröffentlichen von Romanen, die Arbeit an Manuskripten und die Mechanismen in der Verlagswelt gelernt. Ich besuche Emons auf den Buchmessen nach wie vor gerne und wer weiß – vielleicht erscheint ja dort irgendwann noch einmal ein Roman von mir. Im Schatten der Hanse Im Schatten der Hanse ist mein erster Roman in einem größeren Verlag gewesen und dementsprechend etwas Besonderes für mich. Er ist im Herbst 2015 erschienen und kam damals über die Vermittlung meiner damaligen Agentur zu Emons, einem Verlag, der vor allem für seine Regionalkrimis und seine 111 Orte -Bücher bekannt ist, aber auch ein kleines Programm mit historischen Romanen führt. Verfügbarkeit: Im Schatten der Hanse ist noch immer regulär im Buchhandel zu bekommen, sowohl als gedrucktes Exemplar, als auch als Ebook. Damit ist er seit bald neun Jahren ununterbrochen erhältlich, erhielt neue Auflagen und mehrere Nachdrucke. Der Roman ist mein bestverkaufter Roman und ich freue mich noch immer, wenn ich ihn zum Beispiel im Europäischen Hansemuseum in Lübeck in der Auslage sehe. Bemerkenswert: Auf dem Cover des Romans ist die Bezeichnung „Historischer Kriminalroman“ zu finden. Das stimmt eigentlich nicht und war ein Verlagswunsch. Im Schatten der Hanse ist eher so etwas wie ein historischer Roman mit Abenteuerelementen. Darin vereint sich der Überlebenskampf eines Handelshauses mit den Erlebnissen der Besatzung einer Kogge auf der Ostsee: es wird geflucht, getrunken und gegen Piraten gekämpft. Dass die Leser keine reine „Wer ist der Mörder?“-Story vorgefunden haben, hat manche dann etwas enttäuscht. Lübecker Rache Lübecker Rache ist die Fortsetzung von Im Schatten der Hanse und erschien ein Jahr später, also Ende 2016. Dieses Mal wusste ich, dass der Roman bei Emons erscheinen wird, weshalb es sich hierbei tatsächlich um einen Krimi handelt. Die Kenntnis von Im Schatten der Hanse ist hilfreich und sicher für den Gesamtzusammenhang förderlich, aber kein Muss. Der Roman erzählt eine neue Story, die im Buch abgeschlossen wird. Verfügbarkeit: Lübecker Rache ist nur noch als Ebook erhältlich, allerdings auf allen gängigen Plattformen. Gedruckt müsstet ihr euch antiquarisch umsehen, dort sollte es aber recht einfach und günstig sein, an ein Exemplar zu kommen. Davon habe ich als Autor dann allerdings nichts ... Generell lief Lübecker Rache in Bezug auf die Verkaufszahlen nicht besonders gut, obwohl ich es hinsichtlich der Emons-Zielgruppe der Krimi-Leser für den geeigneteren Roman als Im Schatten der Hanse halte, wenngleich ich persönlich den ersten Band lieber mag. Bemerkenswert: Nach der Veröffentlichung von Lübecker Rache entwickelte ich ein Konzept für einen dritten Band, um so etwas wie eine „Hanse-Trilogie“ zu erschaffen. Darin sollte das Haus Wallersen in nie dagewesene Probleme geraten. Allerdings waren die Verkaufszahlen von Lübecker Rache nicht gut, so dass Emons keinen dritten Band im Lübeck des 14. Jahrhunderts umsetzen wollte. Stattdessen schlug man mir vor, etwas Zeitgenössisches anzubieten – mehr dazu beim nächsten Roman.
von Henning Mützlitz 25 März, 2024
Dieses Jahr war der Besuch auf der Leipziger Buchmesse ein Kurztrip mit dem eigenen Nachwuchs. Ich habe die Messe eher als Besucher erlebt und habe mal wieder festgestellt, dass es Gründe dafür gibt, den Samstag zu meiden, wenn es geht ... Auch wenn ich gefühlt mehr Leute verpasst als gesehen habe, war es schön, viele alte und neue Bekannte zu treffen und einige gute Gespräche zu führen. Wie immer war die von PAN e.V. organisierte Phantastik-Autoren-Lounge ein wichtiger Anlaufpunkt, um Kaffee zu trinken und Bekannte zu treffen - wie auch an den Ständen rundherum, an denen sich so viele bekannte Gesichter tummelten, dass ich sie alle gar nicht aufzählen kann. Bei der Edition Roter Drache war es wie immer ebenfalls sehr nett - dazu demnächst mehr. Bei den Publikumsverlagen war dagegen kaum ein Durchkommen. immerhin haben wir uns von Caro Brinkmann bei DTV ein Buch signieren und von Markus Heitz bei Droemer Knaur ein Plüschschnitzel in die Hand drücken lassen. Daneben habe ich ein Pressegespräch geführt - normalerweise wären das an einem Messetag eher ein halbes Dutzend gewesen - und auch bei Emons vorbeigeschaut, wo ja drei Romane von mir erschienen sind. Trotz der Menschenmassen war es interessant, die Messe mal aus den Augen meiner Tochter zu sehen, die zum ersten Mal da war, begeisterte Leserin ist und schlichtweg erschlagen von dem Angebot und dem Trubel war. Abends sind wir schon wieder gefahren - dennoch war es ein zwar kurzer, aber sehr intensiver Kurztrip.
von Henning Mützlitz 22 März, 2024
Bevor im Herbst endlich wieder ein neuer Roman von mir erscheint, möchte ich gerne einen Blick zurück werfen: Ich werde gelegentlich gefragt, ob der eine oder andere Roman von mir noch erhältlich ist oder eine Fortsetzung zu irgendeiner Veröffentlichung geplant ist – manchmal wird sogar eine gewünscht. Diese Fragen beantworte ich jetzt mal in mehreren kleinen Rückblicken. Alle Romane in einen einzigen Beitrag zu packen, würde den Beitrag zu sehr in die Länge ziehen, da ich zu jedem Buch auch noch ein paar „Geschichten hinter der Geschichte“ erzähle. Den Anfang machen wir heute mit meinen Romanveröffentlichungen in der Welt von Deutschlands bekanntestem Rollenspiel Das Schwarze Auge . Die Bücher liegen schon eine Weile zurück und es ist teilweise gar nicht so einfach, noch an ein (physisches) Exemplar zu kommen. Das Zepter des Horas Mein erster Roman, gemeinsam verfasst mit Christian Kopp, ist im Jahr 2008 erschienen – damals noch bei FanPro. Wir kamen genau in die Wirren des Lizenzverkaufs der Rollenspielpublikationen an Ulisses Spiele und alles war etwas chaotisch – nur das Romanprogramm blieb noch bei FanPro. Man könnte einige Geschichten rund um den langwierigen Prozess erzählen, der von der Einreichung des Exposés im Sommer 2006 bis zur Veröffentlichung im Oktober 2008 dauerte, aber das ist vielleicht mal ein Thema für einen anderen Beitrag. Verfügbarkeit: Wir waren meines Wissens einer der letzten Romane mit einer relativ hohen Auflage (wenngleich deutlich niedriger als zu den Zeiten, als die DSA -Romane noch bei Heyne erschienen), weshalb das Zepter recht lange als gedrucktes Buch lieferbar war. Dies ist seit einigen Jahren allerdings nicht mehr der Fall: Aktuell gibt es den Abenteuerroman im Horasreich nur noch als E-Book. Wollt ihr ein gedrucktes Exemplar haben, müsst ihr antiquarisch schauen – da tauchen immer mal wieder Bücher auf, allerdings nicht unbedingt günstig. Ich selbst besitze nur noch eine Handvoll Restexemplare. Bemerkenswert: Fanpro musste offenbar Geld und Papier sparen und ballerte die mehr als 600.000 Zeichen auf nur rund 320 Seiten – aus diesem Grund ist die Schrift extrem klein geraten und das Taschenbuch kommt mehr wie eine englischsprachige Publikation daher – der Nachfolgeroman hat 100.000 Zeichen weniger, das Buch ist aber dennoch dicker. Hundswache Die Novelle Hundswache ist der zweite Teil der Novellenreihe Hundstage und war mehr oder weniger eine Auftragsarbeit und erschien ebenfalls noch bei Fanpro. Nach einem Skript von Carolina Möbis haben wir in einem Team von vier Autorinnen und Autoren eine fünfteilige Reihe realisiert, die in dünnen DIN-A5-Büchlein im Jahr 2010 herauskam – aufgrund des Formats wirkten sie noch geringer im Umfang als sie ohnehin waren. Das war vielleicht nicht die beste Entscheidung, aber darauf hatten wir als Autoren keinerlei Einfluss. Verfügbarkeit: Hundstage ist nicht als E-Book erhältlich, gedruckte Exemplare sind aber aktuell relativ problemlos noch zu bekommen – allerdings etwas teurer als die ursprünglichen glatten fünf Euro, die ein Band ursprünglich gekostet hatte. Um Hundswache zu lesen, solltet ihr allerdings auch die anderen Bände lesen (zumindest vorher Band 1 ...), da es sich um eine Fortsetzungsgeschichte und nicht um für sich alleine stehende Kurzromane handelt. Bemerkenswert: Der erste Band von Hundstage sollte wohl ursprünglich der Gold-Edition des Computerspiels Drakensang – Am Fluss der Zeit beiliegen – auch wenn es keine inhaltliche Überschneidungen zwischen den Produkten gab. Dadurch sollten Käufer des Spiels animiert werden, danach zu den weiteren Bänden zu greifen. Leider gab es größere Verzögerungen bei Fanpro, so dass es terminlich nicht mehr möglich war. Wir haben die Reihe dann immerhin auf der Leipziger Buchmesse vorstellen können – meine erste Lesung überhaupt.
von Henning Mützlitz 23 Feb., 2024
Ab heute könnt ihr die neue Geek! 71 im Zeitschriftenhandel erwerben. Darin findet ihr unter anderem alles Wichtige zum zweiten Teil von Dune , der am 29. Februar ins Kino kommt. Daneben stehen neue Filme mit den Ghostbusters und Godzilla an - auch darauf werfen wir einen Blick. Bei den kommenden Serien bereiten wir euch auf 3 Body Problem auf Netflix vor, werfen einen Blick auf Constellation und Shōgun sowie auf die Videospielumsetzungen Halo und Fallout . Außerdem waren wir mal wieder in einem "Geek-Tempel" zu Gast - dieses Mal in der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar. Darüber hinaus findet ihr im Heft wie immer natürlich jede Menge weitere Beiträge, Interviews und Rezensionen zu geekigen Filmen, Serien, Comics, Büchern, Hörspielen, Brett-, Rollen- und Computerspielen. Viel Spaß mit der neuen Geek! 71!
von Henning Mützlitz 05 Feb., 2024
Auch dieses Jahr bin ich wieder auf der Spielwarenmesse in Nürnberg unterwegs gewesen. Dabei habe ich mich vorwiegend über Neuheiten und Entwicklungen aus den Bereichen Gesellschaftsspiele, Pen&Paper-Rollenspiele und Tabletop-Miniaturenspiele informiert, die für uns in der Geek! interessant sind. Daneben freue ich mich immer, alte Bekannte zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen, was dieses Jahr in entspannter Atmosphäre auf der Messe wieder sehr viel Spaß gemacht hat. Unten ein paar Eindrücke davon.
von Henning Mützlitz 12 Dez., 2023
Ab heute bekommt ihr die neue und nunmehr 70. Ausgabe der Geek! im Zeitschriftenhandel. Wir werfen darin einen Blick auf den kommenden Netflix-SF-Kracher Rebel Moo n und haben darüber mit Regisseur Zack Snyder und seiner Gattin Deborah gesprochen. Darüber hinaus schauen wir uns die Entwicklung von Space Operas in den vergangenen Jahrzehnten an. Im Kino wartet unter anderem der zweite Aquaman auf uns und für das Heimkino geben wir euch Tipps, welche Weihnachtsfilme ihr euch in den nächsten Tagen reinziehen könntet - welche Klassiker gehören für euch unbedingt dazu? Auch bei den Serien wird uns nicht langweilig, da bald ja nicht nur Berlin und Percy Jackson starten. Lesestoff in Roman- und Comicform bieten wir euch natürlich ebenfalls reichlich - bestimmt ist dort was zum Verschenken und Selberlesen (oder Hören, wenn ihr Hörbücher/-spiele bevorzugt) dabei. Ebenso wie bei den Games, die euch am Tisch, in der eigenen Phantasie, auf dem Miniaturenschlachtfeld oder am Bildschirm in andere Welten entführen - unter anderem mit Tabletop-Vorschlägen im SF-Bereich, wenn ihr mal was anderes spielen wollt als Warhammer 40.000 - oder euch dieses Universum ohnehin nicht zusagt. Wir wünschen euch viel Spaß mit der neuen Geek! und eine schöne (Vor-)Weihnachtszeit!
von Henning Mützlitz 19 Nov., 2023
Ich bin in der neuen Folge der SplitterCasts, des regelmäßigen Podcasts des Splitter Comicverlags, zu Gast. Dort erzähle ich ein bisschen etwas darüber, wie wir bei der Geek! redaktionell arbeiten, dass es dabei etwas anders läuft, als viele sich vorstellen, und dass die Verlagsnerdbranche ein kleiner Teich ist, in dem gefühlt jede:r jede:n kennt. Ihr könnt den SplitterCast hier sowie natürlich überall, wo es Podcasts gibt, hören oder downloaden.
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